…zu erkunden, war eine richtig gute Entscheidung! Und es wird Zeit, hier einen kleinen Bericht erscheinen zu lassen:

Die Nachmittagsfähre brachte uns gut nach Gedser/DK (nicht unbedingt angenehm, denn die neuen Fähren sind gebaut, als wären sie Kulissen aus einem schlechten Film…), und die erste Übernachtung in Schweden fand, wie so oft, am Ringsjö statt. „Unser“ Platz war trotz Urlaubs-Massen noch frei, so dass wir schön am See den Sonnenuntergang genießen konnten.

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Es war ein glücklicher Zufall, dass Freunde von uns in der Nähe von Oskarshamn Ferien machten – so konnten wir unser Auto dort parken für zwei Wochen und von dort mit den Rädern starten. Bis Oskarshamn waren es nur etwas über 30 km. Von dort ging unsere Fähre nach Byxelkrog/Öland. Man ist ca. 3 Stunden lang auf See. Nach einer Übernachtung auf dem Campingplatz in Oskarshamn nahmen wir am nächsten Tag genau diesen Weg.

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Öland ist auf der Nordseite stark vom Tourismus geprägt – kurz: übervoll mit dem auch bei uns üblichen Tourismus. Die Campingplätze sind an manchen Stellen, die den „tollsten Strand“ versprechen, rappelvoll mit Menschen und Caravans drängen sich dicht an dicht. Äußerst unangenehm. Glücklicherweise erwischten wir (auch durch Nachfragen) oft die etwas mäßig gefüllten bis sehr angenehmen Plätze. Die Idee, uns im Ostseewasser eine Erfrischung zu holen, erwies sich ruckzuck als ernüchternd – das Wasser war um die 30 Grad Celsius warm…(jedoch dafür der Strand am Abend komplett menschenleer!).

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Auch wenn die „Hauptstadt“ Ölands, Borgholm, ein großer Anziehungspunkt für Touristen ist – allein wegen  „Solliden“, der Sommerresidenz der Königsfamilie – haben wir dort eine richtig schöne Zeit gehabt. Wir pausierten dort für einen Tag, so dass wir gemütlich Solliden samt Park und Borgholms slott besichtigen konnten.

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Elvis mogelte sich glatt unter die Schlossdrachen in Solliden…

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Und Kuchen verputzen wir gehörig (Silvia hat richtig gut gebacken!):

 

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Borgholms Slott:

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Spannend fand ich die eingeritzten Touristen-Namen und -Initialen…die dazugehörigen Jahreszahlen sind beachtenswert!

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Borgholm zu besuchen lohnt sich irgendwie schon…trotz Menschenmassen.

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Weiter ging es gen Süden. Vorbei an Bäckereien…guten Restaurants…Mühlen…Mühlen…Mühlen. UND am Museum von Bertil  Vallien und Ulrica Hydmann-Vallien. Großartige Glaskünstler!

Außerdem waren Pausen in klimatisierten Gebäuden uns eine Wohltat – die Temperaturen in diesem Sommer waren gerade in Schweden unglaublich hoch. Wir hatten fast jeden Tag ca. 38…39 Grad Celsius. Das Schwitzen war also normal – und auch das Radfahren war dank Fahrtwind gewissermaßen abkühlend.

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In Saxnäs war es, wie erwartet, noch einmal richtig belebt auf dem Campingplatz. Saxnäs ist einer der Orte, die man erreicht, wenn man mit dem Auto von Kalmar aus über die einzige Brücke nach Öland fährt. Durch die große Hitze war der Rasen komplett verdorrt, es gab nur noch wenige sattgrüne Bäume auf der ganzen Insel. Auch hier war das Kalmar-Sund-Wasser warm. (Und „Trubadur René“ war gar nicht mal so gut…, aber das Bier war  gekühlt).

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Der Süden Ölands war wie erwartet menschenleer. Deutsche sah man nur noch hie und da…und wir genossen die Fahrten durchs Alvar.

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Die Sonne brannte unentwegt, und die Restaurants servierten zum Teil nur noch innen und mit geschlossenen Türen ihre Speisen. An der Ostkante fanden wir einen gemütlichen Campingplatz – mit tollem Strand, in einem kleinen Wald.

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Weiter zu Ölands „Sudra Udde“, dem Vogelschutzgebiet um „Långe Jan“, dem „Langen Jan“ also, geht es mit heißem Rückenwind. Glücklicherweise gibt es dann und wann Gemüse an einigen Höfen zu kaufen. In diesem Gebiet Ölands sind Verkaufsstellen generell rar. Und das ist auch gut so…

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Im Vogelschutzgebiet laufen haufenweise Kühe herum. Und wenn ein Kalb ausnahmsweise mal mitten auf der Straße durstig ist…dann müssen eben alle warten.

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Und prompt geht es mit Rückenwind an der Westkante wieder nordwärts. Mittlerweile ist es so heiß, dass ein komplettes Feuerverbot in ganz Schweden gilt.

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Wir müssen also unseren Gaskocher in den Radtaschen lassen und in öffentlichen Campingplatzküchen kochen.

Den Süden zu verlassen, erfüllte uns eher mit Wehmut – war es doch so schön ruhig und gemütlich dort… Wir „feierten“ den Abschied mit einem absolut tollen Blick zur „Blauen Jungfrau“ („Blå Jungfrun“) und einem Bad an den Klippen (und leckerem Kuchen mit Himbeersaft…im Wasser!).

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In Byxelkrog nächtigten wir zweimal, um noch das Gebiet um den „Langen Erik“ („Långe Erik“) zu erkunden. Es war absolut windstill und…heiß. Wir hatten auf dem Campingplatz ein kuschliges Eckchen zwischen zwei uralten Mauern erwischt – ansonsten gab es nur Plätze auf der Steppe und in der heißen Sonne.

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Nach zwei Wochen (ohne Regen) mussten wir nun leider wieder auf’s Festland zurück…dort brannten mittlerweile viele Wälder wegen der Hitze. (Auch uns blieb der Waldbrand in Kosta nicht erspart – aber nach einem Tag intensiven Löschens aus der Luft gab es Entwarnung.)

Allerdings ging es ja noch nicht nach Hause…sondern geradewegs nach Småland, genau nach Kosta, um weitere schöne Erlebnisse zu haben. Das „Korrö“-Festival wollten wir besuchen mit unserem Freund Björn, und einen Glas-Kurs wollten wir machen mit Björn zusammen bei Lars…dem Glas-Lehrer. :)